Wissenswertes zur Stimme

Warum die Verwendung von Künstlichen Intelligenzen für Stimmerzeugung von Trainern, Coaches und Online Dienstanbietern vermutlich nach hinten losgehen wird.

Was von der Natur als vertrauensbildende Charaktereigenschaft in uns Menschen installiert wurde, könnte bald viel wichtiger werden, als wir gedacht hätten.

KI oder "Künstliche Intelligenz" ist schon lange ein Thema. Aber in den letzten Monaten hat der Begriff so richtig um sichgeschlagen. Warum? Weil es mittlerweile eine breite Palette an funktionierenden und einfach zu benutzenden KI Schnittstellen gibt, die diese Technologie für Jedermann zugänglich machen.

KI generierte Kunstwerke oder "Malereien", täuschend echte, fotorealistische Darstellungen von verschiedensten abstrakten, aber auch absolut real wirkenden Situationen, es können Gesichter inBildern und Videos ausgetauscht werden - und man kann sogar Stimmen imitieren. Und nicht nur imitieren. Die Ergebnisse wirken so echt, dass selbst versierte Personen größte Schwierigkeiten haben, die Fälschung zu erkennen, geschweige denn jemand, der von Audio und Videoproduktion keine Ahnung hat.

Und das ist erst der Anfang, denn KIs bleiben in ihrer Entwicklung nicht stehen. Sowohl die Technologie wird weiterentwickelt, als auch das Training der Intelligenzen verbessert.

Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird es im Internet nur so wimmeln von atemberaubenden Videos und Bildern die so täuschend echt aussehen, dass kaum mehr jemand die Fälschung erkennen können wird.

Und wenn das mit Stimmen geht, könnte man sich denken: "Ok, dann lasse ich meinen nächsten Podcast von der perfekten KI Stimme sprechen und die Hörerzahlen werden in die Höhe schiessen." Oder jemand könnte seine Werbetexte von einer KI sprechen lassen.

Das mag zunächst funktionieren. Doch es wird auch das Vertrauen der Hörerschaft stark darunter leiden, wenn es gerade nicht nur um Fakten geht. Die Persönlichkeit bleibt dabei nämlich auf der Strecke, denn das ist etwas, das eine KI nicht hat. Wir Menschen aber schon.

Eine angenehme Sprechstimme hat in jedem Bereich unseres Lebens einen großen Einfluss auf unsere Persönlichkeit, unser Charisma, unsere Attraktivität und unser Vertrauen. Es ist ein Fakt, dass Menschen mit angenehmen Stimmen in der Regel mehr Aufmerksamkeit, Respekt und Anerkennung bekommen als Menschen mit monotonen oder unangenehmen Stimmen.

Eine volle und angenehme Sprechstimme ist ein zeitloser Skill, weil sie immer wichtig bleibt, unabhängig von Trends oder Technologie. Ob jemand ein CEO, ein Politiker, ein Lehrer, ein Verkäufer oder ein Online-Unternehmer ist, eine angenehme Sprechstimme ist immer von Vorteil.

Eine angenehme Sprechstimme kann helfen, bessere Verkaufsgespräche zu führen, bessere Präsentationen zu halten, bessere Verbindungen mit Menschen aufzubauen und Ihnen mehr Autorität und Überzeugungskraft zu verleihen.

AI-Tools können zwar Stimmen perfekt nachahmen, aber sie können die Persönlichkeit, Emotionen und Intentionen, die hinter der Stimme stehen, nicht authentisch vermitteln. Die Stimme ist ein unverwechselbarer Teil unserer Identität und zeigt unsere Persönlichkeit und Emotionen. Eine angenehme und kraftvolle Sprechstimme verleiht uns mehr Persönlichkeit, Charisma, Attraktivität und Vertrauenswürdigkeit.

Wenn du beispielsweise eine starke Präsenz haben möchtest, wenn du eine Präsentation hältst, ein Meeting leitest oder ein Telefongespräch führst, ist eine angenehme und kraftvolle Sprechstimme unerlässlich. Und selbst in einer Welt, in der AI-Tools immer weiter fortschreiten, wird die menschliche Stimme immer ein unersetzlicher Bestandteil des menschlichen Austauschs bleiben. Denn wir Menschen wollen Kontakt zu anderen Menschen, denen wir vertrauen. Wir kaufen auch nur von jemandem, den wir vertrauen.

Kann man einer KI vertrauen? Ich denke nur soweit, wie man der Person oder den Personen vertraut, die die KI kontrollieren.

Kurz gesagt, eine angenehme und kraftvolle Sprechstimme ist ein zeitloser Skill, weil es um mehr geht, als nur Worte auszusprechen. Es geht darum, Persönlichkeit, Emotionen und Intentionen auszudrücken, was auch mit fortschrittlicher Technologie nicht ersetzt werden kann. Eine solide Sprechstimme immer von Bedeutung sein wird, auch wenn es KI gibt, die menschliche Stimmen perfekt nachahmen können.

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Was ein Stimmtraining mit deiner Sprechstimme alles anstellen kann.

Eine interessante Headline. Noch interessanter ist aber die Frage: Was hast du von einer trainierten Sprechstimme?

Die technische Antwort wäre mehr Resonanz, volleres Spektrum, deine Stimmlage verschiebt sich etwas nach unten, es vibriert mehr beim Sprechen et cetera.

Das ist alles gut und schön, doch was hast du von einer trainierten Sprechstime?

Mehr Persönlichkeit, mehr Impact, ich traue mich nicht "Status" zu sagen, aber: mehr Status :) Das liegt alles in der Wahrnehmung deiner Gesprächspartner. Denn wir Menschen sind Experten darin, am Klang der Stimme einen Menschen einschätzen zu können. Natürlich nicht ausschließlich am Klang der Stimme, doch in den ersten Interaktionen auf jeden Fall. Evolutionär sind wir darauf trainiert, eine fremde Person möglichst schnell einschätzen zu können. Das geschieht vor Allem unbewusst. Klar, es gibt eine Unzahl an Büchern und Informationen darüber, wie man die Körpersprache liest, wie man das Gesagte analysiert und so weiter. Doch die Wahrheit ist: Du weißt es bereits. Dein Unterbewusstsein weiß es. Deshalb auch der altbekannte Spruch: Vertrau' auf dein Bauchgefühl. Weil dein Bauchgefühl das Sprachrohr deines Unterbewusstseins ist, das dir etwas mitteilen möchte.

Du hast sicher schon mal erlebt, dass du dir einen Vortrag oder vielleicht ein YouTube Video nicht anschauen konntest, weil du die Stimme von der Person nicht ausgehalten hast. Und umgekehrt: Wann hast du das letzte Mal jemanden zugehört, nur weil dir die Stimme so gut gefallen hat? Das Thema hatte dich nicht einmal wirklich interessiert und trotzdem bist du der Person an den Lippen gehangen, hast vielleicht später noch mehr von dieser Person angehört, weil du einfach nicht anders konntest?

Manche Menschen scheinen eine angenehme Stimme zu haben und manche eben nicht. Doch was macht angenehme Stimmen überhaupt aus, abgesehen davon, dass wir ihnen einfach gerne zuhören, egal was sie sagen? Vielleicht ist es Fülle, eine gewisse Wärme und Abgerundetheit im Vergleich zu schrill, dünn, zerbrechlich und manchmal sogar heiser und springend.

Woher haben diese Menschen aber ihre Stimme? Pathologische und anatomische Veränderungen mal außer acht gelassen, sind wir Menschen ja alle gleich gebaut. Manche haben einen etwas größeren Rachen, manche einen etwas kleineren. Frauen haben kürzere Stimmlippen und Männer haben längere, das liegt daran, dass in der Pubertät durch die gesteigerte Testosteronproduktion der Kehlkopf zu wachsen beginnt und sich der Adamsapfel ausprägt. Hinter dem Kehlkopf (den Hals von vorne betrachtet) befinden sich die Stimmlippen, die natürlich mitwachsen. Je länger die Stimmlippen, desto tiefer die Stimme. Das sind nur wenige der Einflussfaktoren, die den Klang der Stimme beeinflussen.

Einige dieser Einflussfaktoren sind quasi nicht veränderbar, andere wiederum sehr wohl. Man kann seine Stimme trainieren, indem man sich diesen Dingen widmet. Zum Beispiel gibt es Übungen, die die Muskeln in deinem Körper so aufbereiten, dass deine Stimme voller und natürlicher klingt. Genauso wird man durch die Beschäftigung mit seiner Atmung einen Effekt herbeiführen. Die Stimme entsteht ja durch die Luftströmung zwischen den Stimmlippen überhaupt erst. Ohne Luft gibts keine Stimme und ohne Atmung gibts keine Luft. Ist es da verwunderlich, dass man mit Atemübungen seine Stimme verbessern kann? Noch viel mehr: Warum braucht es ein Stimmtraining, um unsere natürliche Sprechstimme überhaupt erst einmal zu befreien?

Wichtig ist jedenfalls der ganzheitliche Ansatz. Es reicht nicht, sich im Fitnesscenter nur dem Oberkörper zu widmen (don't skip leg day!). Die Stimme be- oder entsteht nicht nur aus den Stimmbändern, sondern auch um alles drumherum PLUS die Atmung PLUS dein Mindset. Eine Hantel alleine hat noch keinen Athleten gemacht.

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Wieso die Stimme ausgerechnet im deutschsprachigen Raum zuwenig Aufmerksamkeit erfährt.

Laut ist unangenehm. Laut will vermieden werden. Die Eltern wollen ihre Ruhe haben. In der Schule muss man stillsitzen und aufpassen. Auf der Universität dann sowieso. Gesprochen wird nur, wenn vorher die Hand gehoben wird. Wir verlernen das später auch nicht. Wie denn auch? Wir schlittern ja geradezu von einer stillen Umgebung in die nächste. Deshalb wird uns von klein auf schon beigebracht bitte keinen Krawall zu machen. Mancherorts darf man sogar nur zu gewissen Uhrzeiten Ball spielen oder überhaupt auf den Spielplatz, weil die Anrainer sich sonst gestört fühlen.

Das ist so vielerorts in Deutschland, aber auch in Österreich (kannst du mir glauben!) und in der Schweiz.

Und jetzt stelle ich mal folgende Behauptung in den Raum: Ist es da verwunderlich, dass sich unsere Stimme gar nicht erst richtig entwickelt? Ich meine, stellen wir uns mal vor, wir würden Zeit unseres Lebens unseren linken Arm nicht benutzen dürfen, weil es schlichtweg verpönt und nicht gern gesehen ist. Was würde mit dem wohl passieren? Die Muskeln würden sich vermutlich gar nicht richtig entwickeln, er wäre dünn wie ein Zahnstocher und (ich bin kein Arzt) die Knochen würden mangels Belastung vielleicht sogar abgebaut. Das kann doch nicht natürlich sein oder?

Bestimmt nicht! Wenn man diese Überlegung weiterführt, dann kommt man irgendwann zu der Erkenntnis, dass Babys von Geburt an ja schreien. Das ist das erste was es macht, wenn es auf die Welt kommt. Es schreit lauthals. Und die folgenden Monate macht es das auch immer wieder. Kinder haben einfach einen natürlichen Drang ihre Stimme zu benutzen. Genau so, wie sie einen Drang haben sich zu bewegen, laufen zu lernen, springen, neugierig sind und Dinge in sich aufsaugen. Oft sogar sprichwörtlich, sehr zur Freude und manchmal zum Ekel der Eltern. Doch selbst das ist notwendig, nämlich um das Immunsystem zu trainieren :)

Wenn jetzt dieses natürlich induzierte Stimmtraining unterbunden wird, dann kann sich die Stimme auch nicht ausbilden. Das könnte der Grund sein, warum so viele Menschen mit Stimmproblemen zu kämpfen haben.

Jetzt beleuchten wir mal die andere Seite. Wer gerne in den Süden auf Urlaub fährt, der kennt es bestimmt, dass die Einheimischen oft einen sehr lauten Lebensstil pflegen. Ohne Stereotypen bedienen und ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen, ich hatte einmal das (ernst gemeinte!) Vergnügen, bei einer italienischen Familie zum Sonntagsessen eingeladen worden zu sein. Wir sind angekommen, meine Begleitung sprang aus dem Auto und es wurde drauf losgeschrien. Ich bin ja des Italienischen nicht mächtig, darauffolgende Erklärungen stellten also klar, es ging dabei nur ums Essen und ich war beruhigt. Aber es ging laut zu :)

Das ist natürlich nicht nur in Italien so, sondern auch in Spanien und in der Türkei. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel. All die Menschen dieser Kulturen haben aber auch eine kräftige Stimme. Und ich behaupte, das liegt am lauten Lebensstil.

Um es auf den Punkt zu bringen: Der "leise" Lebensstil in der DACH Region führt zu krächzenden, dünnen, springenden und piepsigen Stimmen. Und so reden wir miteinander, es fällt uns ja aber auch gar nicht erst auf. Wohl auffallend ist es aber, wenn jemand mit einer angenehmen, kräftigen und vollen Stimme spricht, nicht wahr? Glücklicherweise müsste man nur mal ins Fitnesscenter für die Stimme gehen, um daran etwas zu verändern. Und wer das tut, der sticht bestimmt hervor.

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Stimmtraining gegen schnarchen - ist da was dran?

Ich gebe ja zu, es klingt schon ein bißchen weit hergeholt und um ehrlich zu sein, hätte ich selbst diese Korrelation gar nicht bemerkt. Doch offenbar dürfte da etwas dran sein. In manchen Fällen kann ein Stimmtraining offenbar gegen Schnarchen helfen.

Bei der Recherche zu einem anderen Thema bin ich rein zufällig darauf gestoßen. Selbst habe ich mal geschnarcht. Und in den letzten Jahren war das aber nicht mehr so. Woher ich das weiß? Weil meine damalige Partnerin hat mir das als Leichtschläferin bestätigt. Und wenn ich selbst in mich hineinfühle, dann weiß ich auch dass es so ist. Wie das geht? Naja, als ich noch geschnarcht habe, dann ist es mir hin und wieder passiert, dass ich mitten in der Nacht davon aufwache, oder sich irgendetwas in meinen Träumen widerspiegelt. Dass das geht, kann man in diesem Blogartikel nachlesen, also warum sollte es nicht auch mit schnarchen funktionieren, also aufzuwachen, wenn man sich selbst schnarchen hört oder irgendwie spürt, dass man gerade keine Luft bekommt?

Wer selbst schnarcht, der weiß vermutlich wovon ich rede. Jedenfalls kann ich, die letzten Jahre seit ich wieder in Wien lebe in der Retrospektive betrachtet, mich nicht erinnern seither geschnarcht zu haben. Und mal so drüber nachgedacht ergibt es durchaus Sinn, denn beim Sprechstimmtraining werden ja Muskeln trainiert und Sehnen gedehnt, auch im Rachen. Ein Muskeltraining kann dazu führen, dass der Muskel nicht mehr so schlaff ist. Das betrifft im Kontext eines Stimmtrainings nicht nur die Stimmlippen, sondern auch alles drumherum. Ich hab das mal recherchiert.

Mal abgesehen von pathologischen Ursachen, wie zum Beispiel eine Erkältung, eine Entzündung der Nasenschleimhäute oder anatomischen Ursachen wie Polypen in der Nase oder eine Krümmung der Nasenscheidewand, wird auch Muskelschwäche in den oberen Atemwegen als Grund mitangeführt.

Während es also Ursachen für Schnarchen gibt, die vorübergehen oder anderweitig medizinisch behandelt werden können, kann man gegen die Muskelschwäche bekanntlich etwas unternehmen. Und wenn ich so meine Übungen durchdenke, dann weiß ich genau, da sind welche dabei, die genau diese Muskeln beinhalten.

Und es wird sogar (unter anderem natürlich und bestimmt abhängig von den diagnostizierten Ursachen) ein Stimmtraining empfohlen, um die entsprechende Muskulatur zu kräftigen. Wer also zu den Betroffenen gehört, der kann dem ja mal eine Chance geben. Es dauert auch nur sprichwörtlich eine Minute.

Einfach den Mund leicht geöffnet lassen und nur mit der Zunge ein langes fortwährendes "jajajajajajaja" machen. Etwa eine Minute lang und nicht zu schnell. Etwa so, als wenn man der Schwiegermutter antwortet 🫢

Dazwischen mal zu atmen ist natürlich gestattet. Das beansprucht die Zunge und die Muskeln, die weiter unten im Hals mit ihr zusammenhängen. Wenn man danach eine gewisse Ermüdung spürt, dann ist das gut so. Muskeltraining bedeutet schließlich Anstrengung.

Quelle: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/hno/diagnose-therapie.html

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Wie kann die Stimme eines Menschen den sozialen Status in einer Gruppe beeinflussen?

Die Klangfarbe der Stimme eines Menschen kann Einfluss auf seinen oder ihren sozialen Status in einer Gruppe haben, da sie ein wichtiges Element der Kommunikation darstellt und von anderen wahrgenommen wird. Die Klangfarbe einer Stimme kann Aspekte wie Alter, Geschlecht, Stimmung, Persönlichkeit und soziale Klasse widerspiegeln und kann daher von anderen als Anzeichen für bestimmte Eigenschaften oder Merkmale interpretiert werden. Das liegt daran, dass sie unbewusst von anderen herangezogen wird, um bestimmte Eigenschaften oder Merkmale einer Person zu interpretieren.

Zum Beispiel kann eine tiefere, volltönende Stimme als besonders autoritär und vertrauenswürdig wahrgenommen werden, während eine hohe, quiekende Stimme als weniger kompetent angesehen werden kann. Eine monotone oder unmodulierte Stimme kann als langweilig oder uninteressant wahrgenommen werden, während eine ausdrucksstarke und modulierte Stimme als dynamisch und engagiert wahrgenommen werden kann.

Die Klangfarbe einer menschlichen Stimme kann sich daher außerdem auf die Art und Weise auswirken, wie wir andere Menschen wahrnehmen und beurteilen, einschließlich der Frage, ob wir sie als "Freund" oder "Feind" einstufen. Dazu gehören natürlich mehrere Aspekte, wie auch die Körpersprache und wie die sonstige nonverbale Kommunikation abläuft. Auch Voreingenommenheit, also was bereits über die Person bekannt ist oder angenommen wird, hat bei der Einstufung eine Bedeutung. Evolutionär betrachtet macht das durchaus Sinn, denn wenn da ein Fremder ins Dorf gekommen ist, dann musste möglichst schnell festgestellt werden, ob diese Person böse Absichten hat oder nicht. Vor hunderten von Jahren konnte das über Leben und Tod entscheiden. Natürlich ist das in der modernen Welt heutzutage nur noch von untergeordneter Bedeutung, doch die Evolution lässt sich eben nicht durch ein paar Jahrzehnte mit veränderten sozialen Standards und Sicherheitsgefügen aushebeln.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Klangfarbe einer Stimme nur ein Aspekt von vielen ist, der den sozialen Status einer Person in einer Gruppe beeinflussen kann. Andere Faktoren, die ebenfalls eine Rolle spielen können, umfassen zum Beispiel die Körpersprache, die nonverbale Kommunikation und die Persönlichkeit einer Person.

Es gibt natürlich keine allgemeingültige Antwort darauf, wie wichtig die Klangfarbe der Stimme im Vergleich zu anderen Aspekten ist, da dies von den individuellen Erfahrungen und Vorlieben der Menschen abhängt, die die Stimme hören. Manche Menschen legen vielleicht mehr Wert auf die Klangfarbe einer Stimme als andere, und für manche Menschen kann die Klangfarbe einer Stimme sogar unwichtig sein, solange die Person klar und verständlich spricht. Allerdings lässt sich mit Sicherheit sagen, dass die menschliche Stimme einen wesentlichen Anteil einnimmt.

Wenn wir zum Beispiel ganz zurückdenken an die Monate nach der Geburt eines Menschen, dann versteht er oder sie wohl kaum, was die Mutter oder der Vater zu ihm sagen (die gesprochenen Worte), wohl aber die Stimmung, die aus der Stimme und der Art des Sprechens abgeleitet wird. Auf die menschliche Stimme zu reagieren ist also schon spätestens seit der Geburt in uns drinnen.

Und wir verlieren das auch Zeit unseres Lebens nicht mehr. Dass es so etwas wie nonverbale Kommunikation gibt ist bestimmt hinlänglich bekannt. Zahlreiche Studien und Untersuchungen ergeben, dass Kommunikation zu 93 Prozent aus nonverbaler Information besteht. 93 Prozent! Nur 7 Prozent sind verbale Kommunikation, also die tatsächliche, semantische Bedeutung der Worte. Satte 40 Prozent der 93 kommt über die Stimme rüber. Der Rest ist Körpersprache, Mimik, sozialer Status, Kontext und Beziehung zwischen den Gesprächsteilnehmern.

Das sind viele Zahlen, doch was daraus hervorgeht, ist dass der Stimme der Löwenanteil am Informationsfluss zukommt. Natürlich mag das variieren und vom Thema und der Umgebung abhängen, doch es sind gute Richtwerte.

Wenn man mal in sich hineinfühlt, dann kennt bestimmt jeder von uns Situationen, in denen wir uns recht rasch ein grobes Bild von jemanden gemacht haben, den wir vorher noch nie getroffen haben. In lange bestehenden Kreisen, wie zum Beispiel der Familie oder dem Freundeskreis mag das weniger von Bedeutung sein. Da kennt man sich schon lange und der Status ist sozusagen gefestigt. Doch wenn wir jemand neues kennenlernen, dann saugen wir - bewußt und unbewußt - alles an Information auf, was da fließt.

Ganz besonders beim Dating wird seeehr genau darauf geachtet und es ist unbestritten, dass die Stimme des Gegenübers eine wesentliche Rolle bei der Verführung spielt, nicht wahr? :)

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Was sind eigentlich Frequenzen?

In der Akustik bezieht sich der Begriff "Frequenz" auf die Anzahl der Schwingungen, die innerhalb einer bestimmten Zeitspanne auftreten. Die Frequenz wird in Hertz (Hz) gemessen, wobei 1 Hz entspricht einer Schwingung pro Sekunde.

Zum Beispiel hat eine Frequenz von 440 Hz eine Schwingung von 440 Mal pro Sekunde. Diese Frequenz wird übrigens auch als Kammerton A bezeichnet und ist üblicherweise genau die Frequenz, die zum Stimmen von Instrumenten benutzt wird. Es gibt deshalb Stimmgabeln, die beim anschlagen genau 440mal pro Sekunde schwingen und dadurch den Kammerton A erzeugen. Dieser wird dann als Referenz für die anderen Töne verwendet, die von ihm abgeleitet werden. Es gibt jedoch Orchester, die den Kammerton A mit 442 beziehungsweise 443 Hz festlegen.

Wenn wir eine Saite auf einer Gitarre zupfen, wird sie schwingen und eine Frequenz erzeugen, die wir als Ton hören können. Je höher die Frequenz, desto höher ist der Ton, den wir hören. Ein tiefer Bass hat zum Beispiel eine niedrigere Frequenz als ein hoher Pfeifton.

Allgemein ausgedrückt ist Frequenz ein Maß dafür, wie oft etwas innerhalb einer bestimmten Zeit schwingt oder vibriert. Im Fall von Schallwellen, die wir hören können, wird die Frequenz in Hertz (Hz) gemessen, wobei 1 Hz einer Schwingung pro Sekunde entspricht. Ein tieferer Ton hat eine niedrigere Frequenz als ein hoher Ton.

Eine Frequenz von 1 Hz können wir Menschen allerdings nicht hören, denn unsere Ohren haben nur einen bestimmten Frequenzbereich, den sie wahrnehmen können. Stark verallgemeinert ist dieser Frequenzbereich zwischen 20 Hz und 20000 Hz (20 kHz oder kiloHertz). Mit dem Alter nimmt das Hörvermögen ab und wir werden für hohe Frequenzen zunehmend unempfindlich.

Wenn wir sprechen, dann bewegt sich die Grundfrequenz der Stimme zwischen etwa 80 Hz und 12 kHz (mit ihren Obertönen, auch harmonische Schwingungen genannt).

Hast du gewusst: Um die menschliche Sprache akustisch zu verstehen, muss man nicht den gesamten Frequenzbereich der Stimme hören können. Bei schlechter Telefonverbindung zum Beispiel wird der Frequenzbereich durch das Telefon eingeschränkt, es wird also nur ein kleiner Teil der Stimme übertragen. Dadurch entsteht der typische Telefonklang. Dadurch wird zwar weniger Klanginformation übertragen, doch wir verstehen immer noch was am anderen Ende der Leitung gesprochen wird.

Harmonische Schwingungen

Harmonische Frequenzen sind Frequenzen, die in einem Verhältnis zueinander stehen, zum Beispiel die Frequenzen, die beim Spielen einer Gitarre oder eines Klaviers entstehen. Wenn wir zum Beispiel eine Saite auf einer Gitarre zupfen, wird sie schwingen und eine bestimmte Frequenz erzeugen. Wenn wir die gleiche Saite an einer anderen Stelle zupfen, wird sie eine andere Frequenz erzeugen. Diese Frequenzen stehen in einem Verhältnis zueinander und bilden zusammen eine bestimmte Klangfarbe. Auch die menschliche Stimme hat harmonische Frequenzen, die in ihrer Gesamtheit den individuellen Klang der Stimme ausmachen.

Im menschlichen Körper entstehen harmonische Frequenzen beim Sprechen, wenn die Luft, die durch unsere Stimmbänder strömt, Schwingungen erzeugt. Diese Schwingungen werden von unserem Kehlkopf, unserem Rachen und unseren Mundhöhlen moduliert und bilden die Klangfarbe unserer Stimme.

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Was ist Resonanz im menschlichen Körper unter Bezug auf die Stimme?

Schon mal gegen einen leeren Wasserkanister geklopft? Klingt hohl, oder? Wenn er leer ist jedenfalls.

Und wenn er gefüllt ist? Dann klingt er auch irgendwie, aber anders.

Was hat das jetzt mit der Stimme zu tun?

In einem anderen Artikel erkläre ich dir, wie Resonanzen im menschlichen Körper den Klang der Stimme beeinflussen. Und was Resonanz eigentlich ist, das erfährst du hier.

Resonanz ist vereinfacht ausgedrückt das Schwingen eines Körpers. Die Frequenz, mit der er am leichtesten zum Schwingen angeregt werden kann, ist dabei seine Resonanzfrequenz. Diese ist von der Beschaffenheit des Körpers abhängig.

Zum Beispiel die Klangschale hier im Titelbild. Die ist ein Körper aus Metall, der mit einem Schlägel angeklopft und damit zum Schwingen gebracht wird. Dabei hat jede Klangschale einen ganz bestimmten Klang in ihrer eigenen Tonhöhe. Kleinere Klangschalen klingen höher und größere klingen tiefer. Dabei schwingt natürlich nicht nur ein einzelner Ton in einer einzigen Frequenz, sondern mehrere, abhängig von der Resonanzfrequenz der Schale. Und die Kombination, also das gleichzeitige erklingen dieser Frequenzen, macht den einzigartigen Klang der Schale - die Klangfarbe - aus.

Man kann sich auch ein Xylophon vorstellen. Es besteht aus mehreren Holzklötzen, die so geschliffen und geformt sind, dass sie bei einer ganz bestimmten Frequenz schwingen. Jeder Holzklotz schwingt dabei bei einer anderen Frequenz und wenn man diese nacheinander anschlägt, dann kann man eine Melodie spielen.

Auch das Pendel einer Pendeluhr hat eine Resonanzfrequenz, eben eine sehr tiefe: 1 Hertz um genau zu sein. Das bedeutet, es schwingt genau einmal pro Sekunde. Das ist natürlich zu langsam, um für das menschliche Ohr einen Ton zu erzeugen, nur das Klicken des Uhrwerks ist wahrnehmbar.

Je höher also die Frequenz ist, desto höher ist auch der Ton.

Um einen Körper in seiner Resonanzfrequenz anzuregen, also in Schwingung zu versetzen, muss auch etwas in seiner Resonanzfrequenz auf ihn einwirken. Das muss natürlich nicht unbedingt die isolierte Frequenz sein, es reicht schon, wenn der Ton die Frequenz beinhaltet. Bestimmt hast du auch schon mal erlebt, dass im Auto die Scheiben anfangen zu vibrieren, wenn das Autoradio zu laut aufgedreht ist. Dann passiert eben genau das: In der Musik, die aus den Lautsprechern tönt, ist irgendein Ton oder Klang, der die Resonanzfrequenz der Fensterscheiben beinhaltet und der stark oder laut genug ist, um diese in Schwingung zu versetzen.

Das geht auch, wenn die Schwingung nur ganz kurz ist und sogar nur aus einer einzigen Halbwelle besteht, wie zB. wenn man schnell und kurz gegen einen hohlen Kanister oder Behälter klopft. Oder lauter Bass bei dem Beispiel mit dem Autoradio. Oder auch der Schlägel bei der Klangschale.

Dieselben Prinzipien lassen sich auf alles, was mit Klängen und Resonanzräumen zu tun hat, umlegen. So eben auch der menschliche Körper. Wir haben ja allerlei Resonanzräume im Körper und diese müssen nicht notwendigerweise hohl sein. Auch Knochen bieten zu einem gewissen Teil Resonanzraum.

Beim sprechen oder singen - oder noch allgemeiner - wenn wir irgendeinen Ton im Körper erzeugen, dann werden auch alle Resonanzräume und Knochen, alles was auf die unterschiedlichen Frequenzen reagiert, zum Schwingen angeregt. Und diese Schwingungen mischen sich mit dem ursprünglichen Ton, der von den Stimmlippen kommt, oder vom husten, oder räuspern. Dadurch entsteht deine einzigartige, individuelle Stimme.

Diese Resonanzen können sich natürlich auch verändern. Während die Resonanzen, die durch die Knochen entstehen natürlich nicht veränderbar sind, kann sich aber beispielsweise die Resonanz in der Nasenhöhle verändern, zum Beispiel wenn wir erkältet sind. Die Schwellung der Schleimhäute verändert dabei das Resonanzverhalten. Deshalb klingt man mit einer Erkältung eben verschnupft.

Aber auch die Lunge ist ein wichtiger Resonanzraum, dessen Schwingverhalten mitverantwortlich ist für den charakteristischen Klang deiner Stimme. Die Lunge ist umgeben vom Brustkorb, der auch Muskeln beinhaltet, und dem Zwerchfell, welches selbst ein Muskel ist. Muskeln können bekanntlich trainiert und gelockert werden, können verspannt und angespannt sein. All das wirkt sich auf die Resonanz aus.

Es spielen also sehr viele Faktoren bei der Entstehung des Klangs unserer Stimme mit, die über die Stimmlippen hinausgehen. Das in seiner gesamten Komplexität zu erfassen würde bestimmt hier den Rahmen sprengen. Vereinfacht lässt sich aber sagen, dass dies einer der Gründe ist, warum die Stimme als Ganzkörperinstrument angesehen wird, das sich natürlich mit entsprechendem Training formen lässt. Und das muss aber nicht so kompliziert sein, wie sich diese Erklärung hier vielleicht anhört 🙂

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Deine Stimme als Teil deiner Persönlichkeit

Was hat die menschliche Stimme mit der Persönlichkeit eines Menschen zu tun und warum hat ihr Klang einen fundamentalen Einfluss darauf, wie unsere Persönlichkeit von anderen Menschen wahrgenommen wird? Mal sehen, ob wir die Frage in diesem Blog Post beantworten können.

Nüchtern betrachtet ist die menschliche Stimme ist ein wichtiger Teil unseres Selbstausdrucks und kann viel über unsere Persönlichkeit verraten. Der Klang und die Qualität unserer Stimme können Aufschluss darüber geben, wie wir uns fühlen, wie wir uns selbst und andere wahrnehmen und wie wir uns in der Welt positionieren.

Der Klang unserer Stimme wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter die Struktur und Größe unserer Stimmbänder und des Kehlkopfs, die Größe und Form unserer Mundhöhle und unseres Nasen-Rachen-Raums, sowie die Muskeln, die wir für die Artikulation unserer Worte einsetzen. All diese Faktoren können unsere Stimme in unterschiedlicher Weise verändern und beeinflussen, wie sie von anderen wahrgenommen wird.

Zudem kann die Art und Weise, wie wir sprechen und die Worte, die wir wählen, viel über unsere Persönlichkeit verraten. Der Klang unserer Stimme jedoch kann zum Beispiel zeigen, ob wir selbstbewusst oder unsicher sind, ob wir aufgeschlossen oder zurückhaltend sind, oder ob wir energiegeladen oder erschöpft sind.

Insgesamt spielt die menschliche Stimme eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Emotionen und der Interaktion mit anderen Menschen. Sie kann dazu beitragen, wie wir von anderen wahrgenommen werden und kann sogar unser eigenes Verhalten und unsere Persönlichkeit beeinflussen.

Schon mal aufgefallen? Souverän wirkende Menschen haben meist auch eine souverän wirkende Stimme. Dabei gibt es natürlich nicht die Stimme, die uns souverän wirken lässt, sondern vielmehr kommt es darauf an, ob wir mit unserer vollen Stimme sprechen oder nicht. Die Klangfarbe, also der individuelle Klang, anhand dessen wir auch Menschen an der Stimme erkennen können (abseits von der Art der gesprochenen Worte und der Artikulation), ist bei jedem Menschen anders, bedingt durch den physiologischen Aufbau. Daran kann man auch nicht wirklich etwas ändern.

Man kann jedoch das "Drumherum" bearbeiten, zum Beispiel die Stimmlippenmuskulatur kräftigen. Dadurch schwingen die Stimmlippen schon mal anders. Auch wie entspannt wir sind hat einen wesentlichen Einfluss. Es hat dabei nicht nur die Muskulatur um die Stimmlippen herum einen Einfluss, sondern auch die im Oberkörper und sogar im Beckenboden.

Hollywood weiß das. Denk doch nur mal an dir bekannte Blockbuster und wie der oder die Hauptdarstellerin in dem Film wirkt. Souverän, kompetent, hat die Situation im Griff, dabei ist es egal ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt. Das Prinzip ist geschlechtsunabhängig. Sicher haben Männer und Frauen unterschiedliche Stimmen und eine Frau kann genauso eine volle, natürliche und angenehm durchdringende Stimme haben.

Hör doch das nächste Mal genau hin und versuche herauszufinden, wieviel Persönlichkeit eigentlich von der Stimme kommt und wie die Person dadurch als Ganzes auf dich wirkt.

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Die Physiologie der Stimme und was in unserem Körper alles damit zu tun hat.

Dass der Klang der Stimme vom Schwingen der Stimmlippen (nicht Stimmbänder!) kommt, das lernen wir spätestens in jungen Jahren in der Schule. Aber ist das schon alles? Vielleicht haben wir uns damals mit dieser einfachen Erklärung begnügt.

Man könnte ja zum Vergleich mal ein Saxophon hernehmen. Das besteht aus einem Mundstück und einem langen geschwungenen Metallrohr, welches zum Ende hin immer breiter wird. An diesem sind auch verschließbare Öffnungen (Ventile) angebracht. In dem Mundstück befindet sich ein Plättchen, welches durch das Anblasen in Schwingung versetzt wird.

Auf dem Bild sieht man einen Mann mit einem Saxophon. Dabei ist der geschwungene Messingkorpus sowie das schwarze Mundstück klar erkennbar.

Vielleicht hast du ja jetzt beim Anblick dieses Saxophons die markante Melodie von Careless Whisper im Ohr. Würde man nur dieses Mundstück nehmen und einen Ton erzeugen, dann würde das allerdings nicht so klingen wie in George Michael's Kultsong, sondern etwa so, wie ein Entenquäker.  Der ist ein Instrument, welches man oft in den Münden von Entenjägern sieht, die dann damit durch den Sumpf schleichen und hin und wieder hineinpusten, um ein Quaken zu erzeugen und damit Enten anzulocken.

Den typischen Saxophonklang aber erhält man natürlich nur in Kombination mit dem Metallrohr. Die Form dieses Metallrohres bietet dem erzeugten Ton einen Pfad, durch den er wandern muss, um am Ende herauszukommen. Das Metallrohr wird durch verschiedene Bestandteile des Tons natürlich in Schwingung versetzt und dabei entstehen sogenannte Resonanzen, das sind Frequenzbestandteile des Tons, die verstärkt werden. Daraus setzt sich dann der typische Klang zusammen.

Mit dem Schwingen des Mundstücks allein ist es also nicht getan. Genauso ist es mit der menschlichen Stimme. Der Ton der schwingenden Stimmlippen wird durch Resonanzen verändert. Wir Menschen haben klarerweise kein Metallrohr in uns drinnen, aber das ist auch nicht notwendig. Bei uns übernimmt die Mundhöhle und der Rachenraum diese Aufgabe, die entsprechend geformt werden. Sonst wäre es ja auch nicht möglich mit der Zunge, den Lippen und der Position des Unterkiefers Vokale zu formen.

Ein Blick auf die (geöffneten) Stimmlippen von oben. In diesem Zustand sind sie, wenn wir nur atmen und keinen Ton erzeugen. man sieht deutlich die beiden kräftigen Stimmlippen. An der Oberseite des Bildes ist der Kehlkopfdeckel (Epiglottis). Er verschließt die Luftröhre oberhalb der Stimmlippen wenn wir schlucken. Das Bild ist public domain und damit lizenzfrei.

Das ist aber noch nicht alles. Während all das Zeug im Kehlkopf und aufwärts vorwiegend für die Formung von Vokalen zuständig ist, gibt es noch mehr Resonanzräume in unserem Körper. Die Lunge zum Beispiel. Die ist ja mit Luft gefüllt. Und auch im Kopf gibt es luftgefüllte Resonanzräume. Nebenhöhlen, Nasenraum, Stirnhöhle haben genauso gewisse Resonanzeigenschaften. Dabei kann man sagen, je größer der Resonanzraum, desto tiefer ist die Frequenz  auf die er anspricht, also bei der er er resoniert und die er damit verstärkt. Auch die Beschaffenheit der Wände des Resonanzraumes haben eine Auswirkung.

Während man die Wände der Nebenhöhlen beispielsweise, die ja aus Knochen bestehen, nicht wirklich beeinflussen kann, hat die Beschaffenheit der Muskulatur der Lunge und um den Bauchraum sehr wohl einen Einfluss auf die Resonanz. Nebenhöhlen können dafür aber im Falle einer Nebenhöhlenentzündung mit Schleim gefüllt sein, oder die Schleimhäute geschwollen sein - was dann zu der typischen Schnupfenstimme führt, die wir alle kennen - und die uns vermutlich früher oder später mal zur kalten Jahreszeit plagt.

Übrigens kann man mit entsprechenden Stimmübungen die Durchblutung der geschwollenen Schleimhäute anregen und so die Abheilung begünstigen. Das ist kein Witz :D man muss dafür nur die richtige Frequenz treffen.

Da spielt natürlich noch einiges mehr mit hinein. Der Klang der Stimme ist so komplex in der Entstehung und doch so einfach in der Beeinflussung.

Zusammen mit einen Training der Stimmlippenmuskulatur kann man demnach den Klang der Stimme beeinflussen und warum das eine gute Idee ist kannst du hier lesen. Und in einem anderen Artikel steht, warum das überhaupt notwendig ist.

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